Das Urteil des Paris
Ein Bild und sein Kontext um die Jahrhundertwende
Die Arbeit untersucht am Beispiel des Monumentalgemäldes von Max Klinger die Wirkungsweise eines Mythos, der wie kein anderer eine geschlechtsspezifische Disposition von Blick und Macht postuliert. Neben einer ausführlichen Analyse des Bildes, seiner Entstehungsbedingungen und Rezeptionsgeschichte(n) werden zeitgenössische Kontexte wie etwa die Pornographiedebatte, der Feminismus oder die moderne naturwissenschaftlich-medizinische Konstruktion und Erfassung insbesondere des weiblichen Körpers befragt – Diskurse, in die Klingers Parisurteil eingebunden ist und die es gleichzeitig mitproduziert.
Pressestimmen "...; die auch theoretisch hervorragende Studie ist aber nicht nur fundiert, sondern auch witzig und der eigenen Richtung gegenüber selbstkritisch." Brigitte Borchhardt-Birbaumer, Kunsthistoriker aktuell, Jg. 15, 3/1998