Der Wiederaufbau des Weimarer Residenzschlosses in den Jahren 1789–1803
unter besonderer Berücksichtigung des Beitrags von Heinrich Gentz
In der vorliegenden Dissertation ist der Versuch unternommen worden, die Geschichte des Wiederaufbaus des Weimarer Residenzschlosses in den Jahren 1789–1803 darzustellen. Die Arbeit befaßt sich vor allem mit den Beiträgen dreier Architekten, die nacheinander die Leitung des Aufbaus übernommen haben, nämlich Johann August Arens, Nikolaus Friedrich Thouret und Heinrich Gentz. Die Darstellung ihrer Entwürfe, die wie keine andere Quelle die Denkweise der Architekten belegen, bildet den Schwerpunkt der Untersuchung.
Gestützt auf schriftliche Überlieferungen versucht der Autor, Entstehungsprozesse zu rekonstruieren, die Inspirationsquelle zu ermitteln sowie die ikonographischen Programme einiger Räume zu deuten. Nicht zuletzt versucht die Arbeit auch, Goethes Rolle beim Aufbau des Schlosses zu erfassen. Der Vorsitzende der Schlossbaukommission fand erst in Gentz den besten Partner, der in seinem Sinne die Antike in Weimar rezipierte. Der Wiederaufbau des Schlosses fand seinen Höhepunkt in der Zusammenarbeit zwischen Gentz und Goethe. Aus dieser Symbiose zweier Persönlichkeiten entstanden in Weimar Werke von einmaliger künstlerischer Bedeutung.
Diss. Bonn.