FOTOGESCHICHTE - Heft 129
Die selbstbewusste Fotografie. Bildgeschichte der Fototheorie seit den 1960er Jahren
Die „bildanalytische Fotografie“ verfolgt das Anliegen, sich in Bildern über Bilder zu verständigen. In Frage steht hierbei die Theoriefähigkeit der Fotografie in eigener Sache.
In diesem Heft werden wichtige ,bildanalytische‘ künstlerische Positionen vorgestellt, u. a. von Mel Bochner, Jan Dibbets, Christopher Williams, Ugo Mulas und Timm Rautert. Befragt werden aber auch künstlerische Fotografien von Tue Greenfort, Edgar Lissel, Harald Fuchs oder Wolfgang Tillmans. Die abschließende bildanalytische Arbeit des Leipziger Fotokünstlers Adrian Sauer stößt die Tür zur digitalen Bildlichkeit weit auf.
BEITRÄGE
Martina Dobbe: „Photography cannot record abstract ideas” – oder: Können Fotografien bildanalytisch sein?
Steffen Siegel: Der Blick auf das Fenster. Zum bildanalytischen Gestus bei Ugo Mulas und Timm Rautert
Dennis Jelonnek: Selbstbild im Sofortbild. Visuelle Strategien der Polaroid Corporation
Marcel Finke: Aus der Fliegenperspektive. Facetten der Fotografie als theoretisches Objekt
Adrian Sauer: Portfolio: Bilder aus Berechnung
REZENSIONEN
Anton Holzer: Miriam Halwani: Geschichte der Fotogeschichte 1839–1939, Berlin: Reimer Verlag, 2012
Evelyn Runge: Stefan Moses: Deutschlands Emigranten, Wädenswil, Nimbus Verlag, 2013
Lucia Halder: Eva Schmidt (Hg.): Lieber Aby Warburg, was tun mit Bildern? Vom Umgang mit fotografischem Material, Heidelberg: Kehrer Verlag, 2012
Steffen Siegel: Ulrich Pohlmann, Dietmar Siegert (Hg.): Zwischen Biedermeier und Gründerzeit. Deutschland in frühen Photographien 1840–1890 aus der Sammlung Siegert, München: Schirmer/Mosel, 2012
FORSCHUNG
Franziska Maria Scheuer: Bilder für den Frieden. Gestaltung und historischer Gebrauch der Autochrome der Sammlung Les Archives de la planète (1908–1931)
Nathalie Patricia Soursos: Fotografie und Diktatur. Eine Untersuchung anhand der Diktatur Ioannis Metaxas’ in Griechenland und Benito Mussolinis in Italien