Zur Geschichte des Deutschen Ordens
Von seiner Gründung bis zur Etablierung in Preußen
Während viele Gründungen von Ritterorden für den Heiligen Kreuzzug schnell wieder in der Bedeutungslosigkeit versanken, gelang es dem Deutschen Orden innerhalb kürzester Zeit, neben den Johannitern und Templern, zum drittgrößten Orden aufzusteigen. Seither unterlag der Orden einem ständigen Wandel, bedingt durch innere und äußere Einflüsse, sowie zeitliche, politische und gesellschaftliche Veränderungen. Dabei hat sich nicht nur seine Struktur verändert, sondern auch sein Tätigkeitsfeld und seine Aufgaben. Wie zu seiner Gründung stehen die Fürsorge und Pflege der Kranken und Hilfebedürftigen sowie die soziale- und geistliche Betreuung, durch Werke der christlichen Erziehung und Bildung, nachwievor im Mittelpunkt seiner Tätigkeit. Im Unterschied zum Mittelalter fehlt ihm heute der Charakter des kämpfenden und missionierenden Ordens. Es gelang den Deutschen Brüdern, ein geschlossenes Territorium für sich zu gewinnen und einen eigenen Ordensstaat in Preußen zu begründen. Die Anfänge für die christliche Gemeinschaft liegen bisher im Dunkeln, da nur wenige Urkunden seine Existenz bezeugen. Die vorliegende Arbeit untersucht die Zusammenhänge zwischen dem Wandel der Aufgaben und der raschen Entwicklung, bzw. Ausbreitung, des Deutschen Ordens während seiner Frühphase, anhand von überlieferten Quellen und urkundlichen Zeugnissen.